Steuersoftware für Selbstständige: Welche Tools eignen sich am besten?

Steuersoftware für Selbstständige: Welche Tools eignen sich am besten?

1. Einleitung: Warum Steuersoftware für Selbstständige wichtig ist

Wer in Deutschland selbstständig arbeitet, kennt die vielen Herausforderungen rund um das Thema Steuern nur zu gut. Gerade für kleine Unternehmen, Freelancer oder nebenberuflich Selbstständige kann der Steueralltag schnell unübersichtlich und zeitaufwendig werden. Hier kommt eine passende Steuersoftware ins Spiel – sie hilft dabei, Ordnung zu schaffen und den Überblick zu behalten.

Die richtige Steuersoftware unterstützt nicht nur beim Ausfüllen der Steuererklärung, sondern hilft auch bei der korrekten Erfassung von Einnahmen und Ausgaben, dem Sortieren von Belegen und dem Erstellen von Rechnungen. Besonders praktisch: Viele Programme sind speziell auf die Bedürfnisse von Selbstständigen in Deutschland zugeschnitten. Sie berücksichtigen aktuelle steuerliche Vorgaben und bieten oft hilfreiche Assistenten, damit auch ohne großes Vorwissen alles richtig gemacht wird.

Doch warum ist das so wichtig? Wer als Selbstständiger Fehler bei der Steuer macht, riskiert nicht nur Nachzahlungen oder Strafen vom Finanzamt – es kostet auch Zeit und Nerven, sich mit Rückfragen auseinanderzusetzen. Gleichzeitig bleibt im hektischen Alltag oft wenig Raum für komplizierte Excel-Tabellen oder handschriftliche Aufzeichnungen.

Typische Herausforderungen für Selbstständige sind zum Beispiel:

Herausforderung Beschreibung
Einnahmen und Ausgaben im Blick behalten Zahlreiche Buchungen aus verschiedenen Quellen müssen übersichtlich dokumentiert werden.
Rechnungsstellung & Belegmanagement Rechnungen korrekt erstellen und alle Quittungen sicher ablegen.
Aktuelle Steuergesetze kennen Die Regelungen ändern sich regelmäßig, was Unsicherheit bringen kann.
Termine einhalten Wichtige Fristen dürfen nicht verpasst werden, sonst drohen Mahnungen oder Bußgelder.

Eine gute Steuersoftware nimmt Selbstständigen viele dieser Aufgaben ab und sorgt dafür, dass mehr Zeit für das eigentliche Geschäft bleibt – oder für die Familie! So lässt sich mit ein wenig digitaler Unterstützung das Thema Steuern ganz entspannt angehen.

Wichtige Funktionen einer Steuersoftware für Selbstständige

Als Selbstständige oder Freelancer in Deutschland weiß man, wie schnell die Buchhaltung und Steuererklärung zur Herausforderung werden kann. Damit du den Überblick behältst und keine wichtigen Aufgaben vergisst, ist eine gute Steuersoftware Gold wert. Aber welche Funktionen sind dabei besonders wichtig? Hier findest du eine Übersicht über die wichtigsten Features, auf die du achten solltest.

Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)

Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung ist das Herzstück für viele Selbstständige. Sie hilft dir, deine Einnahmen und Ausgaben übersichtlich zu erfassen. Eine gute Steuersoftware unterstützt dich dabei, alle Geschäftsvorfälle einzutragen, Belege zuzuordnen und am Jahresende automatisch die EÜR zu erstellen. So sparst du viel Zeit und minimierst Fehlerquellen.

Umsatzsteuervoranmeldung

Wer umsatzsteuerpflichtig ist, muss regelmäßig eine Umsatzsteuervoranmeldung beim Finanzamt einreichen – meistens monatlich oder vierteljährlich. Moderne Steuertools bieten hierfür digitale Unterstützung: Die relevanten Daten werden gesammelt und können direkt ans Finanzamt übermittelt werden. Das spart nicht nur Zeit, sondern gibt dir auch Sicherheit bei der Einhaltung aller Fristen.

Belegverwaltung leicht gemacht

Quittungen, Rechnungen und andere Belege flattern im Alltag ständig herein. Eine smarte Steuersoftware ermöglicht es dir, diese ganz einfach digital zu verwalten – per App oder am PC. Viele Tools bieten sogar eine automatische Texterkennung (OCR), sodass wichtige Informationen direkt übernommen werden. Das schafft Ordnung und du hast immer alles griffbereit, falls das Finanzamt mal nachfragt.

Beispielhafte Funktionen im Vergleich

Funktion Kurzbeschreibung Vorteil für Selbstständige
EÜR-Erstellung Einnahmen & Ausgaben übersichtlich erfassen Schnelle Übersicht über Gewinn/Verlust
Umsatzsteuervoranmeldung Datenübermittlung ans Finanzamt Zeitersparnis & weniger Fehler
Digitale Belegverwaltung Belege scannen & speichern Papierkram vermeiden, alles digital parat
Schnittstellen fürs Online-Banking Kontoauszüge importieren & abgleichen Buchungen automatisch übernehmen

Schnittstellen fürs Online-Banking

Nicht zu unterschätzen sind Schnittstellen zum Online-Banking: Du kannst deine Bankkonten direkt mit der Steuersoftware verbinden. So werden Zahlungseingänge und -ausgänge automatisch erfasst und den passenden Buchungsposten zugeordnet. Das sorgt für noch mehr Übersicht im Alltag – besonders praktisch, wenn du viele Transaktionen hast.

Tipp aus dem Alltag:

Achte darauf, dass die Software mit deiner Bank kompatibel ist. Gerade regionale Banken oder Sparkassen haben manchmal spezielle Anforderungen.

Beliebte Steuersoftware-Tools im Vergleich

3. Beliebte Steuersoftware-Tools im Vergleich

Für Selbstständige in Deutschland gibt es eine Vielzahl an Steuersoftware-Lösungen, die den Alltag deutlich erleichtern können. Im Folgenden stellen wir die bekanntesten Programme vor, vergleichen ihre wichtigsten Funktionen und zeigen auf, welche Vor- und Nachteile sie haben. So findest du leichter heraus, welches Tool am besten zu dir und deinem kleinen Unternehmen passt.

Die beliebtesten Tools auf einen Blick

Software Vorteile Nachteile
WISO Steuer-Sparbuch Sehr benutzerfreundlich, viele Hilfestellungen, geeignet für Einsteiger, automatische Datenübernahme aus dem Vorjahr Kostenpflichtig, nicht alle Funktionen sind mobil nutzbar
Lexware Taxman Detaillierte Erklärungen, gute Übersicht über verschiedene Steuerarten, günstiger Preis Manche Nutzer finden das Design etwas altmodisch, weniger geeignet für absolute Anfänger
Smartsteuer Komplett online nutzbar, keine Installation nötig, verständliche Sprache, schnelle Bearbeitung Weniger individuelle Anpassungsmöglichkeiten, Support nur per Mail oder Chat
Elster (offiziell vom Finanzamt) Kostenlos, direkter Kontakt zum Finanzamt, einfache Abgabe der Steuererklärung möglich Kaum Hilfestellungen, eher technisch aufgebaut, wenig Komfortfunktionen
Datev SmartIT/Unternehmen online Perfekt für Zusammenarbeit mit Steuerberater:innen, sehr sicher und professionell Eher teuer, teilweise komplexe Bedienung für kleine Betriebe oder Solo-Selbstständige

Kurze Vorstellung der Programme:

  • WISO Steuer-Sparbuch: Besonders beliebt bei Selbstständigen und Freiberuflern. Mit zahlreichen Tipps hilft es auch Familienbetrieben dabei, keine wichtigen Angaben zu vergessen.
  • Lexware Taxman: Ideal für alle mit etwas Steuer-Vorkenntnissen. Besonders praktisch ist die Übersicht über Einnahmen und Ausgaben – so behältst du deine Finanzen immer im Blick.
  • Smartsteuer: Wenn du lieber online arbeitest und deine Steuererklärung ohne viel Schnickschnack machen willst – dann ist Smartsteuer eine gute Wahl.
  • Elster: Die offizielle Plattform des Finanzamts. Für alle geeignet, die Geld sparen möchten und sich selbst gut auskennen.
  • Datev SmartIT/Unternehmen online: Diese Lösung lohnt sich besonders für Unternehmen mit Steuerberatungsbedarf oder wenn mehrere Personen gemeinsam an der Buchhaltung arbeiten.
Tipp aus dem Familienalltag:

Bedenke: Viele Programme bieten eine kostenlose Testphase an. So kannst du in Ruhe ausprobieren, was am besten zu dir passt – ohne direkt Geld auszugeben.

4. Preismodelle und Kosten im Blick behalten

Als Selbstständige oder Kleinunternehmer:in ist es wichtig, nicht nur die Funktionen einer Steuersoftware im Auge zu behalten, sondern auch die Kostenstruktur genau zu prüfen. Die Preise für Steuersoftware können stark variieren – von kostenlosen Basisversionen bis hin zu umfangreichen Premium-Paketen. Damit du den Überblick behältst, haben wir dir die gängigen Preismodelle zusammengefasst:

Typische Preismodelle bei Steuersoftware

Preismodell Kurzbeschreibung Für wen geeignet?
Kostenlose Basisversion Grundfunktionen, oft mit Werbung oder eingeschränktem Support Einsteiger:innen & Sparfüchse mit einfachen Anforderungen
Einmalzahlung (Kaufversion) Einmaliger Betrag, Updates meist für ein Jahr inklusive Nutzer:innen mit klar abgegrenztem Bedarf
Abo-Modell (monatlich/jährlich) Laufende Kosten, dafür regelmäßig Updates und Support Selbstständige mit wiederkehrendem Bedarf & Wunsch nach Aktualität

Kostenfallen erkennen und vermeiden

  • Zusatzkosten für Erweiterungen: Manche Anbieter locken mit günstigen Basispaketen, berechnen aber Extra-Gebühren für wichtige Zusatzfunktionen (z.B. Umsatzsteuer-Voranmeldung, ELSTER-Übermittlung).
  • Anzahl der Steuerfälle: Prüfe, ob du pro Steuerfall oder pro Nutzer:in zahlst – besonders wichtig, wenn du mehrere Mandate hast.
  • Schnittstellen & Exportfunktionen: Für den Export zu DATEV oder zum Steuerberater können zusätzliche Kosten anfallen.

Worauf solltest du beim Preis achten?

  • Achte auf versteckte Kosten im Kleingedruckten!
  • Bedenke dein eigenes Budget: Reicht eine Basisversion oder brauchst du wirklich das Premiumpaket?
  • Teste kostenlose Demoversionen, um sicherzugehen, dass Preis und Leistung stimmen.

Tipp aus dem Alltag:

Gerade für kleine Unternehmen lohnt sich oft ein günstiges Abo-Modell. So bleibst du flexibel und zahlst nur solange du die Software wirklich nutzt – ohne dich langfristig zu binden. Vergleiche immer mindestens drei Anbieter miteinander und überlege dir vorher genau, welche Funktionen du tatsächlich brauchst.

5. Datensicherheit und rechtliche Aspekte

Wenn du als Selbstständige oder Selbstständiger in Deutschland arbeitest und eine Steuersoftware nutzt, musst du nicht nur auf die Funktionen und Preise achten, sondern auch auf die Themen Datenschutz und rechtliche Anforderungen. Gerade bei sensiblen Finanzdaten ist ein sicherer Umgang besonders wichtig.

Was schreibt das Gesetz in Deutschland vor?

In Deutschland gelten strenge Vorgaben für den Umgang mit personenbezogenen Daten. Besonders relevant ist dabei die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Sie legt fest, dass deine Daten sicher gespeichert und verarbeitet werden müssen. Bei der Nutzung einer Steuersoftware solltest du darauf achten, dass der Anbieter folgende Punkte erfüllt:

  • Serverstandort in Deutschland oder zumindest innerhalb der EU
  • Verschlüsselte Datenübertragung (z.B. durch SSL-Zertifikate)
  • Klare Datenschutzerklärung des Anbieters
  • Möglichkeit, Daten jederzeit exportieren oder löschen zu können

Wichtige Sicherheitsmerkmale im Überblick

Kriterium Bedeutung für dich Worauf achten?
Datenverschlüsselung Schützt deine Daten vor unbefugtem Zugriff Anbieter sollte SSL/TLS verwenden
Regelmäßige Backups Sichert deine Daten vor Verlust Automatisierte Backups durch den Anbieter
Zugriffsmanagement Nur berechtigte Personen haben Zugriff auf deine Daten Möglichkeit, Nutzerrechte zu verwalten
Serverstandort EU/Deutschland Deine Daten unterliegen dem deutschen bzw. europäischen Datenschutzrecht Klar ausgewiesener Serverstandort im Impressum/Datenschutzinfo
Datenschutzerklärung Klarheit darüber, was mit deinen Daten passiert Transparente und leicht verständliche Erklärung auf der Website des Anbieters

Kleine Tipps für mehr Sicherheit im Alltag:

  • Verwende starke Passwörter und ändere sie regelmäßig.
  • Achte auf Zwei-Faktor-Authentifizierung, wenn die Software das anbietet.
  • Lies dir die Datenschutzerklärung wirklich einmal durch – es lohnt sich!
  • Sichere wichtige Unterlagen zusätzlich auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick.
Fazit zum Thema Datensicherheit:

Als Selbstständige/r hast du viele Aufgaben gleichzeitig im Blick. Ein sicheres Gefühl beim Thema Steuerdaten ist Gold wert – nicht nur fürs eigene Gewissen, sondern auch, um gesetzlich immer auf der sicheren Seite zu stehen. Schau also genau hin, bevor du dich für eine Steuersoftware entscheidest!

6. Praxistipps: Auswahl und Einstieg in die Nutzung

Als Selbstständige*r ist die Wahl der passenden Steuersoftware ein wichtiger Schritt, um Zeit und Nerven zu sparen. Doch wie findet man das richtige Tool? Und wie gelingt der Einstieg möglichst unkompliziert? Hier findest du praktische Hinweise, damit du optimal durchstarten kannst.

Wichtige Kriterien bei der Auswahl der Steuersoftware

Kriterium Warum wichtig? Typische Beispiele
Bedienungsfreundlichkeit Gerade für Einsteiger*innen sollte die Software übersichtlich und leicht verständlich sein. klare Menüs, intuitive Navigation
Funktionsumfang Brauchst du nur die einfache Steuererklärung oder auch Buchhaltung, Umsatzsteuervoranmeldung etc.? EÜR, Rechnungsstellung, Beleg-Upload
Kundensupport Bei Fragen oder Problemen sollte schnelle Hilfe erreichbar sein – ideal auf Deutsch. Hotline, E-Mail, Chat-Support
Preis-Leistungs-Verhältnis Nicht jede*r braucht das teuerste Paket – vergleiche genau! monatliche/ jährliche Abos, kostenlose Testphasen
Schnittstellen & Kompatibilität Lässt sich die Software mit anderen Tools (z.B. Banking) verbinden? DATEV-Export, Banking-Import, Apps

Tipps für den erfolgreichen Einstieg

  • Kostenlose Testversion nutzen: Viele Anbieter bieten eine Probephase an. So kannst du unverbindlich testen, ob das Tool zu dir passt.
  • Daten vorbereiten: Sammle alle relevanten Unterlagen (Belege, Rechnungen, Kontoauszüge), damit du beim Start alles parat hast.
  • Anleitungen & Tutorials anschauen: Die meisten Programme bieten Einsteigerhilfen direkt im Programm oder als Video an – nutze diese Angebote!
  • Klein anfangen: Starte mit einer einfachen Funktion (z.B. Einnahmen-Ausgaben-Erfassung) und erweitere deinen Umgang Schritt für Schritt.
  • Austausch suchen: In Foren oder Facebook-Gruppen gibt es viele Selbstständige, die ihre Erfahrungen teilen – hier bekommst du oft wertvolle Insider-Tipps.

Kleine Checkliste zum Loslegen:

  • Hast du deine wichtigsten Anforderungen notiert?
  • Sind alle Unterlagen griffbereit?
  • Läuft die Software auf deinem Computer/Tablet?
  • Bietet der Anbieter guten Support?
  • Hast du dich für einen Testzeitraum angemeldet?
Tipp aus dem Alltag:

Nimm dir am Anfang bewusst etwas mehr Zeit für die Einrichtung. Das zahlt sich später aus – denn je besser du startest, desto leichter wird dir die Steuer in Zukunft von der Hand gehen!